Wer nicht an Wunder glaubt,
ist kein Realist.
David Ben-Gurion
"Ein bekanntes afrikanisches Sprichwort besagt: 'Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf'. Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich nur zustimmen: Dieser Gedanke gilt nicht nur für die Erziehung von Kindern, sondern auch für das Leben als Erwachsene*r. Jeder von uns profitiert zu unterschiedlichen Zeiten von verschiedenen Formen der Unterstützung. Deshalb leite ich Sie gerne an andere Anlaufstellen weiter, wenn ich denke, dass Ihnen dort besser geholfen werden kann (wie z. B. SPZ, Autismustherapie, Psychiatrie etc.).
Jeder Mensch geht seinen eigenen Weg auf unterschiedliche Weise. Meine Stärke liegt darin, Prozesse und Dynamiken zu verstehen. Ich erkenne Muster in Krisensituationen und weiß, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann, um positive Veränderungen herbeizuführen. Sollte Ihnen eine dieser Schrauben zu Beginn zu schwer erscheinen, suchen wir gemeinsam weiter, bis wir die richtige Lösung für Sie finden. Ich bringe meine Erfahrung ein, gebe Orientierung, aber Sie gestalten Ihr Leben nach Ihren eigenen Vorstellungen. Ganzheitlichkeit bedeutet für mich, dass wir nicht nur 'das Problem' isoliert betrachten, sondern auch den Kontext und die Zusammenhänge berücksichtigen.
Durch meine Arbeit in der aufsuchenden Jugendhilfe habe ich Beratungserfahrung quer durch die verschiedensten Haushalte, Lebensmodelle und Nationalitäten. Ich habe die Schuhe angelassen, damit ich in der Wohnung nicht auf Hundekot trete und die Schuhe ausgezogen, um nichts schmutzig zu machen. Ich habe mir die Hände desinfiziert und saß in klinisch reinen Wohnungen und ich habe mir den Weg durch Berge von Wäsche und Sperrmüll gebahnt. Ich saß mit Anzugträger*innen vor Gericht und bei verzweifelten Elternteilen am Bett, die es nicht geschafft haben sich anzuziehen. Ich erstellte Notfallpläne mit Jugendlichen, die sich selbst verletzen. Ich brachte getrennte Eltern an einen Tisch, um beim Austausch über die Umgänge zu helfen.
Wir straucheln alle zwischendurch.
Meine Haltung ist, dass jeder einen Zugang zu Hilfe haben sollte. Ich gebe deshalb auch meine Festanstellung nicht auf, da sie mir ermöglicht mit Menschen zu arbeiten, die sich professionelle Unterstützung finanziell nicht leisten können.